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Leichtere Stimmmechaniken für MusicMan Stingray 5 für wenig Geld

 

 

Hier ein Bericht von unserem ESaite-User Volker. Vielen Dank dafür von der Redaktion!


Die Last mit dem Bass - wie ich 20€ und einigen Frust los wurde

 

Liebe Tieftongemeinde! Viel lese und höre ich über das Gewicht unserer Instrumente – und zwar meist die Meinung:

Je leichter desto gut. Nichts gegen Sumpfesche und co - macht ruhig. Bringt was auf der Waage, sonst aber nix.

 

Es kommt nämlich darauf an, an welchen Stellen die Pfunde sitzen. Ich werde jetzt besser konkret bevor ihr hier eine Playboykolumne vermutet. Das subjektiv Nervige beim Zerren am Gurt oder noch schlimmer Rumlungern auf dem Oberschenkel ist das Problem und Kopflastigkeit ist das Stichwort. Der Schwerpunkt vieler Bässe liegt all zu weit links der Korpusmitte.

 

Wenn man – wie ich – den Hals nicht mit der Greifhand abstützen oder den Korpus nicht mit dem rechten Arm am Oberkörper einklemmen mag,

ist man dankbar über jedes Gramm, das am Halsende weniger verbaut wurde. Weil ich nicht der erste bin, der diese Einsicht hatte, gibt es allerhand extraleichte Stimmmechaniken. Die sehen oft – sagen wir mal interessant aus und ziehen vielleicht nicht am Gurt,

dafür aber die Scheine aus dem Zwiebelleder.


Muss das so teuer sein? Warum wird jede dämliche Pausenstulle in Aluminium eingepackt, während die Instrumentenbauer uns mit Uran aus ausgelutschten Brennstäben vom Sperrmüll quälen oder was auch immer die benutzen, um ein paar Cent zu sparen?
MusicMan mag ich unter anderem für ihre wirklich gut ausbalancierten Bässe. Nur beim Stingray 5 kann ich da ganz dezent anmerken, dass er mir etwas verkopft scheint (aber immer noch besser als die meisten 5-Saiter). Ernie Ball verbaut seit dem späten Mittelalter Schaller BM – Tuner.

Die sind große Klasse und sehen prima aus, bringen aber auch ein bisschen was auf die Waage.

 

Nun hatte ich in einem Forum gelesen, dass Schaller diese Tuner auch für G & L mit leichteren Parts liefert. Es wäre doch ein buchstäblich

leichtes, die Messingachse, die die Saite aufnimmt, los zu schrauben und gegen das G & L-Pendant aus Aluminium auszutauschen.

 

 

 

 

Ich habe direkt beim Hersteller per mail angefragt und Schaller erklärte sich tatsächlich bereit, mir ein paar dieser Teile für 5€ das Stück

zu überlassen. Wer mag, kann ja mal spaßeshalber nach den Preisen für passende Ultraleichtmechaniken schauen (wenn man überhaupt was

erträglich Aussehendes bekommt).
 

Ich besitze einen sehr schönen Maruszczyk “Elwood“-Jazzbass mit (nicht serienmäßigen) Schaller BM-Mechaniken. Im Unterschied zum MusicMan-Tuner ist die Achse hier bei dieser normalen BM komplett zylindrisch. Die konische Spitze der MusicMan-Achse erleichtert bei vielen Bässen die Saitenführung und sorgt so für den nötigen Anpressdruck der Saite in der Sattelkerbe. Soll heißen: Das Auswechseln verspricht

einen zusätzlichen Vorteil.

 

 

 


Saite los, Schraube raus, Achse getauscht – im Handumdrehen erledigt. Mit der Spannung der Saite steigt die meiner Erwartungshaltung.

Bei einer Gewichtsdifferenz von 100g für den 4-Saiter merkt man, welch gutes Werk dem Instrument angediehen wurde.

Endlich ein Jazzbass, der mich nicht nur im Klang sondern auch im Handling überzeugt!
 

Und wie klingt das gute Stück? Spektakuläre Feststellung: Wie immer. Beim besten Willen kein Unterschied zur Messingachse festzustellen. Fledermäuse oder Blauwale mögen mir dank überlegenen Hörvermögens widersprechen. Sollte aber ein Mensch hier etwas bemängeln,

ist er für jeden Voodoo empfänglich.

 

(Hier im Bild der Headstock vom Maruszczyk “Elwood“-Jazzbass. Nur die neue Alu-Achse für die G-Saite ist schon montiert).

 

 

 


Gern verbaut werden bestimmt auch die Schaller BMFL-Tuner für Fender-Replacements. Nach den Zeichnungen auf der empfehlenswerten Schaller-Website zu urteilen, passen die Alu-Achsen hier auch.
 

Und wie sieht die Mechanik aus? Nun, angefragt hatte ich nach Ersatz für MusicMan-Tuner. Keine Ahnung, wie die G & L – Tuner

ausgesehen hätten, aber an der Oberflächenbehandlung des Alus wäre noch zu arbeiten. Schließlich lässt sich das Leichtmetall auch

transparent verchromen. Denn das Auge hört mit. Zu dieser Einsicht kam ich durch eine Frau, deren erklärter Lieblingsgitarrist

Marius Müller-Westernhagen war. Nichts gegen Frauen, nichts gegen Marius. Nichts gegen Originalparts- und Messingfans:

Ich weiß ja: Das Verhältnis zum Instrument ist letztlich ein erotisches.

 

 

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