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  •  Esaite-Berichte: CORT GB75 OPN 5-String Bass

 

 

 

 

 

Hier ist er: Der offenporig in natur mattlackierte Fünfsaiter von Cort, Korea. Ein ungeschminkter Naturbursche. Die leichte, großporige Esche für den Korpus wird gern als Swamp Ash vermarktet. Kling amerikanisch hip und wertig. Nach wie vor ist die Sumpfesche immer noch bzw. wie eh und je gut im Gitarren- und Bassbau gefragt und preislich erheblich höher als die klassische Erle angesiedelt (doppelter Preis). Aber genau wie die letzte "Korina-Mode" sagt das nicht viel über die verwendete Qualität der Holzes aus, die beim Kunden am Ende der Kette ankommt. Das heißt natürlich nicht, dass gewisse Grundeigenschaften nicht zu erwarten wären. Ob die Esche beim GB 75 nun „gesumpft“ ist oder nicht oder gar aus amerikanischen Baumbeständen stammt, lassen wir mal als spekulative Fragestellungen außen vor. Wobei die reine Sichtprüfung nichts zwingend Gegenteiliges erwarten lässt. Zurück zum Bass: In meinen Händen finde ich einen mittig aus zwei Teilen zusammen gesetzten Body. Das gute Stück bringt ca. 4,5 Kilos auf die Waage ist damit rund ein Kilo leichter als die aktuelle preiswertere Serie.


 

   

 

Der breite und flachere Maple Neck ist aus einem Stück ohne rückwärtigen Walnussholz-Streifen. Nun muss ich wohl „zweiteilig“ sagen, da ein weiß eingefasstes Griffbrett, gleichfalls aus Ahorn, aufgeleimt wurde, um die Fräsung für den Stahlstab abzudecken.
Die Breite des Sattels macht 45,2 Millimeter, die Stärke am 1. Bund 20,8 mm aus.
Die Halsbreite erweitert sich zum 12. Bund bis auf 66,7 mm. Hier messe ich eine Stärke von 23,8 mm. Die Halsdurchbiegung ist korpusseitig ohne Halsdemontage einzustellen. Perloidähnliche Blockeinlagen zieren Letzteres und machen die Orientierung beim Lagenwechsel einfach. Die Bünde sind
vom Format her eher Vintage (meint hier „wie früher“, als nicht alles einfach per se besser war!): Will sagen, hier gibt es keine Medium Jumbo Frets.

Die Drähte sind flach und schmal, nicht unbedingt meine erste Wahl.

 

Die montierten Tuners/Machine Heads wurden von Hipshot lizenziert. Da haben wir also leichtgewichtige Fernostkopien, die die ausladende Kopfplatte nicht unnötig weiter mit Gewicht belasten und eine Halslastigkeit des Instrumentes nicht unnötig forcieren. Der schlichte Saitenniederhalter verrichtet seinen Dienst zuverlässig.

Aber dafür braucht es auch kein Wunder. Blöd ist nicht das Saitenaufziehen an diesem Engpass für die mittleren 3 Saiten (E,A,D), sondern das Abspannen beim Saitenwechsel, da die meist aufgedrehten lockigen Saitenenden nicht mal eben unter dieser Hürde hindurch wollen. Dafür ist aber wenigstens der Kunststoffsattel gut gemacht, mit präzisen Saitenabständen und genug Platz zum Griffbrettrand hin. Auch die Höhe passt für eine angenehme Saitenlage. Schön auch, dass die Saiten nicht in den Schlitzen versinken. Hier entsteht keine störende Reibung.

 

 

 

 

 

Auf dem Pickup-Kappen finden wir einen Aufdruck von Mighty Mite. Ein Teilelieferant aus USA (est. 1970) wie hier zulande etwa die feine Firma Rockinger. Mighty Mite brachte lange zurück auch eigene Serien von Strats und PJ-Bässen, zum Beispiel mit Mahagony-Body, zum kleinen Kurs heraus.

Nach dem, was ich in den letzten Jahren oft sehen konnte, wird hier aber im unteren Preissegment massenweise der Markt mit Fernostprodukten geflutet. Das spricht aber nicht unbedingt gegen vernünftige Qualität. Der dicke Humbucker in der Stegposition klingt gut und kann parallel, seriell und einspulig geschaltet werden (Mini-Switch 1). Da habe ich nichts zu meckern.

 

Anders sieht dann schon mit dem Halspickup aus. Den würde ich, wenn dieser Cort mein einziger Bass wäre tauschen.

Weiß einer was „mupfig“ bedeutet? Ich würde sagen, das umschreibt in diesem Kontext vielleicht am ehesten fehlende Höhen, zu geringe Durchsichtigkeit oder auch Konturlosikeit des Bassbereichs. Für Raggae bestimmt toll!

Sorry, war nicht bös gemeint. Also, ich mag das so nicht wirklich haben. Aber das ist eine persönliche Sache. Ein zweiter Mini-Switch erweitert die Klangregelung um einen Extra-Kondensator, der drückende Tiefmitten betont (800 Hz). Schicker und praktischer als bei vielen anderen Bässen im mittleren Preissegment ist das Batteriefach gemacht.

Es braucht keiner Werkzeug oder ähnliches um hier einen Batterietausch vorzunehmen.

Hier wurde mitgedacht und eine servicefreundliche Variante spendiert.

 

 

 

 

Bevor ich Geld für verschiedene Bass-Saiten ausgegeben habe, wurde zunächst einmal Kohle in eine High-End Brücke gesteckt (Primärton verbessern).

Die vorhandene Bass Brücke ist zweifelsohne komfortabel und bestens einstellbar. Lediglich die Ballends der Saiten wollen nicht immer auf Anhieb in ihre Halterung/Versenkung rutschen. Allerdings ist das gute Stück ein Leichtgewicht und wirkt jetzt nicht super solide auf mich. Aber vielleicht haben wir es hier -  ohne es zu wissen - mit Spezial-Aluminium aus der Weltraumforschung statt irgendeiner Weichmetall-Legierung zu tun?!


Egal, die teure Leo Quan Badass Bass V von AllParts ist schon da. Austauschen der Brücke ist schnell gemacht.

Womit man sich aber viel Arbeit machen bzw. Zeit lassen sollte, ist die präzise Feilerei der Saitenführungsrillen auf den Einzelreitern. Hier kann man viel schnell versauen. Zugegebenermaßen weiß ich hier genau wovon ich spreche:

Unpassendes Werkzeug, falsches Stringspacing und munter so weiter. Ungeduld, fehlender Durchblick und Unkonzentriertheit schlagen da gern mal mit locker EUR 140 zu Buche. Gut, andere haben schon weitaus mehr in Ihre „Ausbildung“ investiert, aber zum Fenster heraus schmeissen, das muss nicht sein. Bei aller Liebe zum DIY (do it yourself) ist es doch dämlich, nicht aus gegebenem Anlass zum Fachmann zu gehen.



  

  

 

Ja, ich habe sie drauf. Und? Wie, und? Na, sieht gut aus! Passt, wackelt und hat Luft. Na gut, das ja nun wohl besser nicht.

Denkt also an den über dem Griffbrett (und Pickups) zentrierten Saitenverlauf. Bei der Positionsbestimmung

für die Brücke achte man auf die intonationsbedingten Punkte der Einzelreiter. In der Regel sollten diese nicht in der Mitte der Brücke platziert sein, sondern eher am pickupseitigen Rand. Das aber unter Berücksichtigung von ausreichend Spielraum für neue Einstellungen, wenn dickere oder dünner Saiten aufgezogen werden.
Die Badass hält was der Hersteller verspricht. Ich werde mich aber hüten, jetzt die Produktbeschreibung hier unter zur Hilfenahme von Weihrauch
oder ähnlichem herunter zu beten. Im Vergleich zur originalen Cort-Brücke entwickelt sich der Ton deutlich direkter und satter.

Das Klangbild sowohl auch das Sustain wird konkreter und die Spielfreude nimmt spürbar zu. Na, das klingt doch fast wie aus dem Katalog... Nein, hier entsteht ein wahrnehmbarer Unterschied, so dass man die Badass Bridge nicht mehr missen möchte. Leider teuer, aber wirklich lohnenswert.

 

 

 

 

Einen habe ich noch: Stichwort Klinkenbuchse. Hier gibt es beim GB 75 die teure Version von Neutrik. Wenn man jetzt unbeabsichtigt Spannung auf das Kabel bekommt (betrunkener Gastmusiker steht ohne es zu merken dauernd drauf), flutscht einem nicht mehr der Stecker aus dem Instrument, weil das nur noch nach dem Entriegeln geht (Zweihandbedienung?). Ja, aber wo flutscht es denn? Vermutlich aus der Eingangsbuchse vom Verstärker.

Meine Begeisterung für diese Neuerung, die man auch schon bei Gibson gesehen hat, hält sich stark in Grenzen.

Für mich muss das nicht sein. Allein Feierabend, Kabel raus, wie gewohnt in Einhand-Bedienung, wird schwierig. Und wenn was klemmt oder einer drauf steht, kann das Kabel nicht mehr beliebt entweichen, sondern man riskiert, dass einem der Verstärker umkippt oder ein Kabel demoliert wird.

 

 

 

 

Ich habe den Cort Bass aktuell mit Warwick Yellow Label (Vernickelte Stahlsaiten) gespielt. Stainless Steel fand ich unpassend.

Der Bass ist okay. Mit der neuen Brücke klingt er für mich gut. Die tiefe H-Saite habe ich woanders schon besser gehört.

Einfach so gut gelaunt dieses Instrument ohne Einschränkung weiter empfehlen würde ich nicht. Ohne Frage lassen sich dem Bass vernünftige Sounds entlocken, trotz vieler Einstellmöglichkeiten gefällt mir aber insgesamt nicht so viel von dem Gebotenen (Der Halspickup s.o.).

Wenn man aber an den günstigen Preis (vor allem gebraucht) denkt, sieht es mit diesem Fünfsaiter dann für den einen oder anderen durchaus interessant aus. Wenn so einer einem zufällig über den Weg läuft, würde ich ihn mal probieren. Vielleicht hat er ja genau das, was man gerade sucht. Viele wollen auch nicht 10 geile Sounds mit der dabei verbundenen Einstellungsfummelei, sondern nur diesen einen Guten.

Und der reicht!

 

 

 

 

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