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  • E-Gitarre - Saitenlage Überblick – Vom HighSpeed-Virtuosen bis zum Slideplayer

Mit viel Liebe werkelt der Bastler erwartungsvoll an seinem Instrument herum oder geht in gewohnter Weise

gleich zum Gitarren-Fachmann seiner Wahl, wenn es um eine gute Saitenlage geht.

Investiert man in eine ladenneue Gitarre oder steht ein Wechsel der Saitenstärke ( oder -Sorte) an, will

man natürlich den gewohnten Spielkomfort oder einfach eine optimale Einstellung.

Aber was ist denn das?
Behaupten kann man natürlich erst einmal fast alles.
Nur muß man dann erfolgreich die Einwürfe der Kollegen abwimmeln ...

 

 

 


Wie Georg Müller aus dem George's Music Shop berichtet, hatte er Rory Gallagher vor vielen Jahren in seinem Laden

mit der Bitte, eine kleine Reparatur für ihn auszuführen.
Da George bereits damals seit langem den Ruf hatte, eine super flutschig flache Saitenlage zu realisieren, bot er Rory dahingehend seine Dienste an. Dieser lehnte dankend ab.
Beim Saitenziehen (Bendings) würde er die gezogene Saite unter die Darüberliegende (also z.B. die H-Saite unter die G-Saite) drücken. Bei einer flacheren Saitenlage würde das ja nicht mehr so einfach funktionieren, weil nicht genug Raum zwischen Saiten und Griffbrett vorhanden ist.
Außerdem wird die Verwendung eines Slides (Bottlenecks)  
bei zu flacher Saitenlage eingeschränkt, da die Saiten schnell auf die Bundstäbchen gedrückt werden, was Schnarren zur Folge hat und flüssiges Spiel behindert.
Was für Rory Gallagher eine gute Saitenlage war, ist für andere lediglich unbequem oder zur Spielweise der bevorzugten Stilistik nicht passend.

 

 

 


Man kann sich beispielsweise die verschiedenen gebräuchlichen Halsradien und – Shapings ansehen (Bünde sind nochmal ein extra Thema), um zu erahnen, wie spezialisiert auch dieser Bereich über die Jahrzehnte geworden ist: Immer mit dem

Ziel, es den Freunden der Gitarre recht zu machen.

•    Gut soll er aussehen, der Hals
•    Nach Form und Finish perfekt in der Hand liegen
•    Traumhafte Bespielbarkeit ermöglichen
•    Ewig halten und selbstverständlich
•    Beste Schwingungseigenschaften aufweisen

Was kann man als Heimwerker überhaupt selber machen ohne Schaden anzurichten?
Den Ungeschickten und Perfektionisten ins Stammbuch geschrieben: Nichts!
Gleich ab zum Gitarrenbauer oder Pleken lassen (tolles computergestütztes Verfahren).

Den paar Leuten, die dann noch übrigen bleiben:
Versaue nicht gleich Deine Lieblingsgitarre durch Hektik und unpassendes Werkzeug.

 

 

 


Die Ausgangslage:

Die Saiten verlaufen oben am Hals über den Sattel (Nut). Unten auf dem Korpus (Body) verlaufen die Saiten über die Brücke bzw. ihren Einzelreitern.
Dazwischen sollten die Saiten frei schwingen können. Also nicht auf den Bundstäbchen (Frets) aufliegen. Darauf kommt

es zunächst an:

•    Leichte Durchbiegung des Halses
•    Angemessene Höhe der Brücke (Justierte Einzelreiter)
•    Angemessene Höhe und Breite der Schlitze im Sattel (kein Klemmen der Saiten)
•    Bundstäbchen in passablem Zustand (nicht runtergespielt)

Womit alles beginnt,  ist der Grad der Durchbiegung des Halses :

•    Der Hals sollte keinesfalls nach oben ausgebeult sein (konvex).

•    Der Hals kann durchaus „sehr“ gerade eingestellt sein. Manche Spieler mögen das. Bei hoher Qualität der Fertigung

und Passgenauigkeit ist damit eine super flutschige Saitenlage erreichbar. Dafür muß man aber genau „das“ wollen und

auch entsprechend damit umgehen können. Sicher wunderbar für Tapping.

•    Der Hals sollte am besten eine leichte Durchbiegung (konkav) aufweisen.

Verschiedene Experte haben da ihre jeweiligen Messpunkte und benennen erprobte Abstände zwischen Bundstäbchen und Saiten an unterschiedlichen Stellen der Halses.

 

 

 


Die Zwickmühle besteht hier zwischen:

•    Starke Durchbiegung gleich guter voller dicker Ton versus unbequeme Bespielbarkeit
•    Geringe Durchbiegung gleich gute Bespielbarkeit versus dünner kraftloser Ton

Aufgabe: Finde Deine optimale Balance zwischen Klang und Bespielbarkeit

Bei der Telecaster bedeutet Halseinstellen in der Regel zuvor: Hals abschrauben für den korpusseitigen Zugang zur Einstellschraube des Halsstabes (Trussrod).
Ist die Halsbiegung eingestellt, dann ist die Höhe der Brücke bzw. ihrer Einzelreiter zu justieren.
Hier sollte der Halsradius nachgebildet und jede einzelne mögliche Note auf jeder Saite auf Schnarren kontrollieren werden. Bei 6 Saiten und 21 Bünden ergibt das in der Multiplikation 126 Einzeltöne.

 

 

 

 

 


Ist das erledigt, kümmert man sich um den Sattel.
Hier prüft man, ob die Schlitze zu hoch sind und deshalb nachgefeilt werden sollten.
Ist man zu tief geraten oder hat sich über die Jahre die eine oder andere Saite in das Material gefressen, muß Ersatz

für den Sattel her, oder man füllt den Schlitz fachmännisch oder vorübergehend behelfsweise auf. Dafür haben sich

Spezis schon mal aus Superkleber und Backpulver eine Füllmasse gemischt. 
 

Bei dieser Konfiguration hat man eine gut zu spielende Saitenlage, die den meisten Ansprüchen gerecht wird. 

 

Auch wenn die bei Fender hier mal wieder alles richtig gemacht haben – bei anderen Herstellern ist das gleichfalls nicht immer selbstverständlich.

 

 

 

 

 

 

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